Steinbach

OT Atterode

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Blick auf Steinbach

Ähnlich wie in den Nachbarorten Ruhla und Brotterode bestimmte der Eisenbergbau und das Metallhandwerk lange das Bild des kleinen Bergdorfes. In einer Urkunde von 1378 wird es „Stein-bachm eyn dorff, do die smyde wonen“ genannt.

 

Mineral Baryt (Schwerspat)

Beim Schürfen des Erzes muss es wüst zugegangen sein bis 1732 (zugleich das Jahr eines verheerenden Brandes in Steinbach) eine Bergordnung die Verhältnisse regelte. Aus den kleinen Unternehmen wurden größere Bergbaubetriebe, von denen das 1718 gegründete Eisenbergwerk des Ruhlaer Kaufmanns Georg Schenk der bedeutendste war. Der Bergbau selbst ging bereits in der Mitte des 18. Jhdt. deutlich zurück, aber die Metallverarbeitung blühte erst später richtig auf und blieb bis 1990 ein wichtiger Wirtschaftszweig.

Ein besonderer Zweig des Metallhandwerks war die Messerschleiferei. Der steile Gebirgsbach Steinbach bot die Vorraussetzung zum Antrieb der Schleifmühlen. Das Tal heisst noch heute Schleifkothengrund. Als Schleifstein kam der Seeberger Sandstein zum Einsatz. Zwischen 1910 und 1991 ging der Fluss- und Schwerspatbergbau um. Die Lagerstätten sind an die großen Randstörungen des Thüringer Waldes gebunden.

 

Gerberstein

Der bereits 933 als „Gervuenstein“ urkundlich erwähnte Gerber-stein gilt als der früheste namentlich erwähnte Gipfel des Thüringer Waldes (Ludwig, 1980). Der Gerberstein ist ein markanter Aussichtspunkt von dem man, bei gutem Wetter, über den südöstlichen Rand des Thüringer Waldes hinaus bis in die Rhön blicken kann.

 

Ein typisches Gestein ist der Steinbacher Augengneis. Er weist große Augenförmige Feldspat-Aggregate auf, die von Dunkelglimmer umflasert werden. Das Ausgangsgestein war ein Granit, der vor etwa 410 Millionen Jahren in den Gesteinsverband eindrang und später hochgradig metamorph überprägt wurde. Ein besonderes Gestein ist der Mylonit, eine tektonische Brekkzie am Kontakt des Steinbacher Augengneis zum Ruhlaer Granit. Die Mineralkörner sind zu mikroskopisch kleinen Partikeln zerrieben. Das Gestein ist dunkel und wirkt vollkommen struktur-los.

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